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Vinzenz Moroder - Bildhauer

 St. Ulrich in Gröden - 30-04-1889 – 12-09-1980

  

Vinzenz Moroder wurde am 30. April 1889 in St. Ulrich als Sohn des Leopold Moroder-Scurcià und der Genoveva Metz geboren. Als einer der vielen Neffen des Kunstmalers Josef Moroder- Lusenburg wandte sich auch Vinzenz Moroder dem Beruf des Holzbildhauers zu. Seine erste Lehrzeit verbrachte er bei dem bekannten Grödner Bildhauer Alois Anton Insam; weitere Ausbildung erfuhr er bei Meister Rudolf Moroder-Lenert.

Seine wertvolle Lehrzeit mußte Vinzenz Moroder frühzeitig abbrechen, da er 1915 zu den Standschützen einberufen wurde. In den schweren Kriegsjahren war er als Sanitäter tätig und scheute keine Mühe und Gefahr, um den zahlreichen Verwundeten zu helfen. Seinem Kunstgewerbe blieb er jedoch auch im Kampfgebiet treu, indem er so manches Soldatenporträt skizzierte. In Grünwald bei Buchenstein erbaute er in der Stellung aus Holzstämmen eine Kapelle und schnitzte für deren Altar ein kunstvolles Kruzifix. Dieser Gekreuzigte ist heute in der Kriegerkapelle auf dem Col-di-Lana aufgestellt.

Zum Dank für seine glückliche Heimkehr aus dem Krieg schuf der Jubilar 14 künstlerische Kreuzwegstationen, die er im Jahre 1921 im Raschötzer Wald aufstellte. In seiner Bildhauerwerkstätte, in der er immer Gesellen und Lehrlinge hielt, schnitzte er Kirchenstatuen für in- und ausländische Besteller.

1919 vermählte sich Vinzenz Moroder mit Christine Stuflesser, die ihm in glücklichen, aber nur kurzen Ehejahren acht Kinder schenkte; 1930 wurde der Jubilar Witwer. Mit Hilfe von Wirtschafterinnen konnte er seine sieben Kinder gut erziehen; das achte Kind ist seiner Mutter im Tode vorausgegangen. Die älteste Tochter ist 1955 als Klosterfrau in der Nähe von Bergamo gestorben.

Nicht nur für seine Familie, sondern auch für die Öffentlichkeit hat der Jubilar vieles geleistet. Ganze 60 Jahre wirkte er am Kirchenchor seiner Heimatgemeinde St. Ulrich als Geiger mit. Zehn Jahre lang war er Obmann der Musikkapelle; einige Jahre spielte er auch selbst Trompete. Beim Umbau und der Erweiterung des heimatlichen Friedhofes wurde Vinzenz Moroder zum Leiter der Arbeiten bestellt. Weiters war er eifriges Mitglied des Vinzenzvereines und jahrelang Präsident der KB-Männergruppe.

Als Bauer am alten Raschötzerhof betätigte er sich seit seiner Jugend immer auch als Bauer am heimatlichen Hofe bis 1967 - fast 20 Jahre lang bekleidete er die ObmannsteIle der Grauvieh-Stierzuchtgenossenschaft von St. Ulrich.

Der Verein, der ihm die größte Genugtuung brachte, ihn aber auch so manches Opfer kostete, war wohl der Kreis der Kunstschaffenden. Er war dessen eifriger Mitbegründer und Programmierer und schließlich mehrere Jahre Präsident.

Bis 1964 zählte er zu den Gemeinderäten von St. Ulrich. Er bekleidete während drei Legislaturperioden das Assessorat für Forstwesen. Viele neue und verbesserte Waldwege entstanden durch seinen Einsatz.

Er starb am 12 September 1980.

 

Die Standschützen, seine Kameraden an der Front im Ersten Weltkrieg

Kruzifix in der Kirche der Heiligen Teresa in Tombetta - Verona

Kruzifix im Friedhof in St Ulrich

Die Dreifaltigkeit, Relief in der St. Antoniuskirche in St Ulrich